Ich bin und bleibe unzugänglich für Hochkultur - wenn ich so was seh' tun mir die Zehen vom Zuschauen weh. Wozu das wohl gut sein soll, dass die junge Frau da mit den Zehen auf die Bühne stampft? Sorry, ich werde das Kunstbanausenstadium wohl niemals überwinden.
Boah, ich kriege jedesmal die Vollkrise wenn ich diese verkrusteten zwangsgestörten sehe, die sich das antun um irgendwann so "gut" zu werden daß alles perfekt kontrolliert ist und jedes Leben ausgehaucht. Wo da die Emotion sein soll möchte ich doch mal wissen.. außer zwanghafter Selbstkontrolle kann ich da keine Emotion erkennen. Und die Bewegungen sind auch total widernatürlich.. man betrachte den Zehenstand. Alle mit 35 kaputt, spätestens. Na ja, wer will kann sich ja zur Illustration den unsäglichen Black Swan reinziehen, da wird das noch mal schön durch den kakao gezogen.
Und was das paddeln angeht, da paddel ich doch lieber wie Skerrit Boy..
wieso zwangsgestört? verkrustet? genau darum geht es ja eben nicht, alles perfekt zu kontrollieren. Grad beim Paddeln. Es ist in erster Linie sehr, sehr harte Arbeit. Zur absoluten Perfektion bringt man es aber nur, wenn man neben der harten Arbeit das zwanghafte auch loslassen kann, wenn man die Freude und den Rhytmus (sei es jetzt der der Musik oder der des Wassers) spüren und eins mit der Bewegung werden kann. Und das finde ich sieht man bei der Tänzerin sehr schön - klar hat sie hart gearbeitet, um das zu lernen, aber sieh mal die Freude in ihrem Gesicht, diesen Fluss in der Bewegung.
Das ist beim Paddeln nicht anders. Kraft, Technik, harte Arbeit und Kampfwillen braucht man, aber richtig gut und schön wird es nur, wenn man dabei auch die Freude und den gewissen "Flow" mit aufs Wasser bringen kann.
ich verstehe sehr gut was du meinst. Ein Aspekt welchen ich am Paddeln sehr schätze ist es die Schönheit der Bewegung zu geniessen, den Flow zu spüren.
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-------- well..thats just like...your opinion...man
Jaaa, sabrina hast ja recht, was das angeht - musste nur mal einen rant loswerden - allerdings ist es ja gerade das tolle am ww, daß anders als beim klettern (fels/sport) und tanzen (alleine / klassisch) der untergrund die musik macht, was einen ganz anderen flow erfordert.. der wiederum ein viel stärkeres loslassen bedingt, so wie ich das verstehe, wobei es natürlich dazu hilft alle notwendigen bewegungen ohne nachdenken aus dem muscle memory abrufen zu können ;D.
Was dann die "harte" Arbeit erfordert.
Aber ich glaube, dieses Balletttanzen (auch wenn es sicher vielen Mädels und Jungs Spaß macht) ist schon noch eine andere Nummer... worin es sich in jedem Leistungssport wiederspiegelt.
Naja, ist eben nicht meins, dieser Leistungsgedanke, Treppchenstehen, einer ist der beste etc.. dann schon lieber ein Haufen der Spaß zusammen hat und alle haben was davon. Was für mich einen guten Teil der Faszination am WW ausmacht ;D
eine andere Nummer, mag sein. Ich weiß nicht, wie hart Balett ist, aber ich weiß, wie hart Kanuslalom sein kann! Wenn wohl auch der körperliche Langzeit - Verschleiß nicht so schlimm ist.
Es muss nicht jedermanns Sache sein, da hast du ja wirklich recht. Wildwasser ist toll, du hast den Druck nicht, du bist meist mit tollen Leuten unterwegs, einfach Spaß. Kanuslalom bietet das längst nicht. Aber dafür fordern dich Boot und Strecke extrem, du wirst gnadenlos mit jeder einzelnen Schwäche konfrontiert und musst lernen, sie zu meistern. Du musst, um all dein Können abrufen zu können, den Flow, die richtige Mischung aus Agressivität und Lockerheit finden, ein schmaler Grat. Angst und Druck ausblenden können, um konzentriert zu fahren. Das aber ohne Verbissenheit und ohne sich selbst im Weg zu stehen. Eine schwierige psychische Gratwanderung. Eine sehr große Herausforderung. Die übrigens nicht auf den Slalomkurs beschränkt ist, sondern auch im Wildwasser mit höheren Schwierigkeitsgraden auf einen zukommen kann.
Muss ja nicht jeder mögen. Mich persönlich hat es halt weiter gebracht als alles andere. Und irgendwann kommt der Moment, in dem dein Boot plötzlich fliegt und gleitet, wenn du dich selbst - dein größter Gegner - besiegst und du in perfekter Harmonie mit dem Wasser tanzt. Der erste Platz und die Medaille, die dieser perfekte Lauf dann einbringt, ist dann nur noch Nebensache.
apropos Leistungsgedanke... Ich mag das total, sich zu schinden!. Das hat nichts mit Treppchenstehen zu tun. Aber ein richtig heftiges Training nach dem einem alle Knochen und Muskeln wehtun - das hat was ! Würde mir auch Spaß machen sowas beim paddeln zu machen wie du Sabrina, so richtig mit allem drum und dran, Krafttraining, Ausdauer, Technik und das mit ein paar coolen Leuten und gegenseitigen pushen bis zum Limit. Geht aber in Karlsruhe nicht. Und Hüningen ist für einen regelmäßigen Besuch einfach zu weit weg.
Früher beim klettern haben wir das gemacht, einmal die Woche bis zur vollkommenen Erschöpfung. Sehr geil.
Ich habe jetzt das schwimmen angefangen (Kraulkurs gemacht). Einerseits um der einseitigen Muskulatur der Stechpaddlerei etwas entgegenzusetzen und andererseits um mir zumindest einmal die Woche so richtig die Kante geben zu können! Mit dem Slalomboot auf dem Baggersee macht das einfach keinen Sinn.
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