@Felix - ich versuche mal kurz das hier darzulegen... zum einen gab es scheinbar eine neue Vorschrift/Gesetz, die dafür gesorgt hätte das man eine Fischumgehung hätte bauen müssen, wenn man den Damm weiter als Elektrizitätswerk betreiben will; zum anderen ist der Fluss ein Lachshabitat und dieses sollte wiederhergestellt werden.. da unterhalb des Damms in den White Salmon River (Name!) keine wichtigen Zuflüsse mehr einfliessen, oberhalb aber 1004 km2 Land entwässert werden, erhofft man sich davon eine starke Verbesserung des Ökosystems sowohl in dem zum "Nationalen System Wilder und landschaftlich reizvoller Flüsse" gehörenden White Salmon River, wo der Damm stand, als auch im Columbia River Gorge, wo z.B die Lachse ja auch durchmüssen. Mit 13,7 MW auch kein besonders viel Strom produzierender Damm, also schien das alles in allem dann wohl die beste Alternative.
Joar. Und dann eben BÄMM. Das wird jetzt in den nächsten zwei Jahren alles zurückgebaut (also auch der ganze Restdamm) und der eingeschlammte See-bereich renaturiert, bei der Paddlercommunity resoniert das eben entsprechend, weil man dann dieses Dingen wohl u.A. wieder paddeln kann.
Ach so, falls irgendwer denkt das Ding mit den Lachsen ist jetzt son geiles Naturschutzprojekt, think again.. solche Bäche beherbergen ein paar Tonnen an Jungfischen, wenn denn die Population da in Ordnung ist, die sowohl von den örtlichen Sportfischern, als auch von denjenigen auf dem Meer kommerziell wie nicht-direkt-kommerziell genutzt werden. Das ist u.a. eine Multi-Millionen Dollar Industrie, die inzwischen begriffen hat das sie was dagegen tun müssen das Zahlen von z.B. 800.000 Fischen, die jedes Jahr zum Laichen in einen Fluss kommen, in den letzten zehn Jahren auf 10-15000 zurückgegangen sind.. manche Arten sind in manchen Bächen gar nicht mehr vorhanden. Gut, wir haben jetzt auch nicht grad die Riesen- Lachspopulation im Rhein, die wird wohl auch so schnell nicht wiederkommen. Aber wie auch, mit landwirtschaftlichen Flächen auf ehemaligen Auen, intensiv genutzten Flusssystemen (Elektrizitätserzeugung ist dabei ja nur ein Aspekt.. es gibt auch so Sachen wie Kühlwasser, Landwirtschaftliche Belastungen durch Entnahmen und Überdüngung, nicht zuletzt das nette Klima.. go figure) und der inzwischen zum Glück weniger schlimmen Verschmutzung, die leider auch nicht dazu führt das Zustände von vorher wieder hergestellt werden.
Ach ja... typische Pattsituation: Wollen wir Elektrizität aus Wasserkraft oder Flüsse als intakte Ökosysteme, in denen es auch Spaß macht zu paddeln etc..
wenn man einen Fluss verbaut - als Paddler (oder Wassersportler allgemein) stört mich das nicht, denn paddeln gehn kann ich auch woanders. Der Kanusport bewirkt lediglich, dass mir die negativen Seiten der Wasserkraft bewusst werden, Ottonormalfuzzi bekommt das ja selten mit
als Mensch, der den Anblick eines toten Flusses kennt - und ein in herkömmlicher Weise für Wasserkraft genutzter Fluss ist in gewissem Sinne tot - tut mir das sehr wohl weh Die Schäden am Ökosystem durch Wasserkraft sind nicht zu unterschätzen.....Wasserkraft ist nicht "grün" und in meinen Augen keinen Deut besser als die viel beschimpfte Atomkraft
ich persönlich bin vehement GEGEN WASSERKRAFT
---------------------------------- it's gettin hot I WILL MAKE THE WATER BURN purple orange flames blaze where I touch with my paddle