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Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Okay, wir hatten das Thema schon manches Mal. Ich will/muss aber einen neuen Aspekt hinzu fügen.
An meinem Phantom haben die Vorbesitzer die Kneepads mit so reichlich unabgelüftetem Kontaktkleber eingeklebt, dass sich nun im Lauf der letzten Jahre an den Chines auf beiden Seiten Beulen gebildet haben. Die "Kanten" sind naturgemäß weich geworden weil ich sie gründlich malträtiert habe (infolge hartenartgerechten Einsatzes oder auch zweifelhafter Paddelkompetenz - wie man will) und nun haben sich an den Übergängen onside Risse gebildet.
Den ersten habe ich noch großflächig mit Kohle-/Aramidgewebe und (rot eingefärbten) Epoxydharz geflickt, der zweite hat nur einen diagonal aufgesetzten Gewebeflicken bekommen. Der ist nun auch wieder aufgeplatzt.
Heute habe ich weiteres Epoxydharz beschafft und über die Feiertage will ich das Boot reparieren. Zu diesem Zweck habe ich die weichen Stellen nun heute großflächig abgeschliffen. Zunächst will ich die "Beule" natürlich irgendwie auffüllen damit die Chines wieder einigermaßen gleichmäßig rund sind. Was nehme ich dafür?
Meine Idee war auf die (im Bild rot eingekastelte) Stelle eine Schaumplatte mit Kontaktkleber aufzukleben und sie dann mit einem großflächigen Schleifblock der Rundung anzupassen. Dann würde ich darüber laminieren. Dann ist das in der Mitte ein/zwei Zentimeter starke Schaumpflaster unter dem Laminat natürlich weich und elastisch - keine gute Kombination.
Eine andere Idee wäre irgendeine feste schleiffähige Füllmasse zu nehmen. Nur welche? Und wird das nicht irre schwer?
Hat jemand eine gute Idee? P A D D E L B L O G
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Um welche Tiefe handelt es sich bei dem "Loch", was du verfüllen willst?
Ich habe bei einem Slalomkajak mal ein "Loch" von fast 2 cm Tiefe "verfüllt". Dazu habe ich keine besondere Füllmasse genommen, sondern einfach Gewebefragmente (Glas, Kevlar, Carbon), die bei mir so über die Jahre Boots reparieren angefallen sind, mit ordentlich Epoxidharz angemischt und in das Loch "gestopft", dannach Frischhaltefolie drüber und aushärten lassen. Dannach Schönheits-OP mit der Flex. Hat bis jetzt Problemlos gehalten, nur leider habe ich ein Harz verwendet, was nicht 100%-ig dicht ist, also muss ich dann um das Boot optimal dicht (hat in geschlossenen Booten so seinen Vorteil nicht dauerhaft in einer Badewanne zu sitzen ) zu bekommen noch Feinschichtharz drüberkleistern. An dem Boot habe ich aber noch ein paar so undichte Baustellen ... momentan ist mir aber das Wetter nicht nach Flicken .... der nächste Frühling kommt bestimmt .
Bei deinem Problem würde ich eher reine Kevlar-Fragmente empfehlen (ist einfach am "elastischen"), hat zwar bei der nach Bearbeitung einen ziemlichen Nachteil, das du zu Schönheits-OP nochmal eine Matte oder so drüber kleben musst, weil das geschliefene Kevlar franst. Dafür ist das Rissproblem geringer. Mischgewebe mit Carbon setze ich sowieso nur ein, wenn ich Struktur aufbauen will (lange Risse, große Löcher, ...). Alle kleine Sachen werden mit reinem Gewebe repariert. Vielleicht hilft dir bei deinem Riss auch mehrere dünne Lagen übereinander mit unterschiedlichen orientierten Gewebe. In dem Fall dann zb eine Lage Kevlar, eine Lage Carbon und wieder eine Lage Cevlar als "Schutzschicht"
Ich glaube nicht, das ein bisschen Reparaturgewebe so großer Gewichtszuwachs mit sich bringt. Selbst bei schon reparierten Rennbooten macht das nicht wirklich was aus. Trotz Reparaturen sind meine Rennboot nie wirklich schwerer geworden (die habe ich alle schon geflickt gekauft) und da sind die Relationen um einiges größer. Ich denke bei einer Reperatur von ca. 2 dm² kommt man auf maximal ca. 400 g Zusatzgewicht und was macht das schon bei einem OC, der so schon gute 20 kg auf die Waage bringt.
Hast du auf deinem Riss von innen schonmal was drauf geklebt?
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Hallo Vroni,
danke für den Tipp. Aber ich argwöhne, dass Du Deine Erfahrungen aus der Reparatur von Laminatbooten beziehst. Royalex hat ja diese erwünschte Grundelastizität, die eine Laminatreparatur immer etwas erschwert und wenig beständig macht. Wenn ich da jetzt einen zentimeterdicken Placken Gewebe und Harz drauf pappe bricht mir die Hülle bei weiteren Belastungen nur noch großflächiger ein.
Ich bin ein wenig in Zeitdruck. Die Pegel rufen laut. Ich hab jetzt mit hartem Schaum angefangen.
Den habe ich mit Epoxydharz unter Zusatz eines Weichmachers (10%) auf die Beule geklebt und fest verkeilt. So bindet das jetzt bis morgen ab. Dann werde ich den Schaum plan schleifen und großflächig Kohle-/Aramidgewebe in drei Schichten aufbringen. Das Harz, dass ich dazu verwende kriegt auch Weichmacher zugesetzt. Das hat sich eigentlich bewährt. Die bisherigen Flicken zeigen beim Übergang von der Vinyldeckschicht (ABS?) keine Ablösetendenzen. Ich habe das auch vorher stets gründlich angeschliffen und mit Verdünnung gereinigt.
Aber auch bei dieser Reparatur gehe ich von einer begrenzten Lebensdauer aus.
Axel P A D D E L B L O G
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fez
Held vom Erdbeerfeld
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30.12.2012 11:51 |
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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*edit* lese gerade dass Du schon angefangen htts mit reparieren. Na ja, dann bringt was ich schreibe wohl nicht mehr so viel. Nur so viel: großflächig Carbon/Aramidgewebe auflaminieren hält dauerhaft anscheinend nicht, das hat Matt bei seinem Zoom auch versucht. Vielleicht besser ABS-Paste?
- Marcus / Wooly hat mal ein Loch in einem Wanderkanadier mit der "Legostein-Auflös-Variante" und Drahtgitterarmierung repariert. Vielleicht wäre das auch was für dich. Von innen her aufbauen mit elastischem Gewebe (kein Carbon) und von aussen dann das ABS-Zeug.
- Jan hat doch auch Erfahrung in der Reperatur von Royalite, vielleicht kann er auch was beisteuern.
- Telex hat einen Rival repariert, frag doch mal bei ihm an ob die Variante hält? Er hat auch Bilder in der Galerie davon eingestellt:
Allerdings befürchte ich dass alle Liebesmühe dem Wildwassereinsatz auf Dauer nicht gewachsen ist. Bei cboats gibt es unzählige Beiträge über Royalex-Reperaturveruche, dauerhaft gebracht hat es wohl alles nichts. Ich denke wenn Royalex durch ist dann ist es eben durch... >> Zeit um auf PE umzusteigen! -------- This is the first day of my life
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Gerne mit Schaum unterfüllen, ABS mit gefülltem GFlex einkleben, mit GFlex als Abriebschicht überspachteln. Aber ich wiederhole mich ;D Was für ein Harz und Weichmacher verwendest Du denn, bzw. was macht der Weichmacher? Dauerhaft das Harz elastisch halten? Hört sich interessant an, evtl. auch günstiger als GFlex=? -- The hole is more than the sum of its parts.
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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"Abriebschicht" drüberspachteln klingt gut.
Ich bediene mich des Arsenals meines lokalen Harz- und Gewebehändlers "R&G"
Links Härter und Harz (bindet lausig langsam ab lässt sich dafür sehr gut verarbeiten), hinten ein "Haftvermittler", der die Vinyl-/ABS-Schicht anlöst, so dass das Harz sich damit verbinden kann und rechts der "Flexibilisator" (Weichmacher), der dem Harz eine dauerhafte Elastizität verleiht.
Axel P A D D E L B L O G
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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@ Frank: Zitat Zeit um auf PE umzusteigen!
Damit beschäftige ich mich sehr. Jetzt wird Mohawks "Phiend" doch nicht geblasen (und aller Voraussicht auch nicht auf andere Weise hergestellt). Ein Jammer.
Dass PE-Boote auch nicht gänzlich unproblematisch und umempfindlich sind durfte ich gestern erfahren.
Ich habe den Süllrang an Renés Prelude ruiniert. Offenbar ist bei einer meiner Reihenkenterungen auf der Oberen Enz von außen ein Stein gegen den Wulst geknallt und hat ein Stück heraus gebrochen. Claudius hat ja auch ein Stück Prelude-Süllrand infolge eines herabstürzenden Eiszapfens einbüssen müssen. Die Süllränder an dem Boot sind offenbar zu spröde für die Elastizität des PEs.
Axel
P A D D E L B L O G
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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PVC kann eben nicht das, was PE kann. Da sind die eingearbeiteten Süllränder bei den Blackflys und L'Edges schon sinnvoller.. oder eben Holz. Gewichtsmäßig passt das Prelude aber ganz gut zu Dir, oder?
Cheers,
J.
PS. RG ist aus deiner Ecke? OK.. da guck ich mir doch gleich mal die Datenblätter bei denen im Shop an.. GFlex bleibt halt nicht nur weich, sondern hat auch eine höhere Bruchdehnung, mal sehen wie das vergleichbar ist. Habe da bisher nur Fasern, nie Harz bestellt, aber langsam härtendes Harz steht ohnehin mal an und die sind ja doch um einiges günstiger als West System o.ä. wenn ich das richtig sehe.. -- The hole is more than the sum of its parts.
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Ich bin mir nicht recht klar, ob ich nicht doch etwas zu schwer (ca 83 kg) für den Prelude bin. Der Rundboden irritiert mich sehr weil ich den Flachboden des Phantom gewohnt bin. Nach einer Weile gelang es mir gestern die Vorteile des Rundbodens schätzen zu lernen (quasi völlig unempfindlich gegen Seitenströmungen) aber nach unserer kleinen Pause gelang mir in hohen Wellen plötzlich gar nichts mehr. Das frustriert mich immer noch weil es anfangs doch so gut lief. Vielleicht kam einfach zu viel Wasser über und das Boot wurde träg. Sonst lässt sich der Prelude enorm schnell beschleunigen. Damit kommt man aus der Strömung richtig flott in eben mal auftauchende Kehrwasser.
Axel P A D D E L B L O G
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Ja, glaube Rundboden ist prinzipiell empfindlicher gegen Wasser im Boot, der Ion z.B. (oder ja auch der Quake?) sind voll natürlich auch schwer, aber kaum weniger "stabil" anfühlend als leer. Rundboden reagiert da weniger auf Wellen und Strömungen aller Art, ist dadurch aber evtl. auch weniger präzise. Ich denke, den Prelude muss man eben auch sehr aktiv fahren und kanten, das ist zumindest das was ich von Rainer, Holger und Stefan immer gehört habe.. -- The hole is more than the sum of its parts.
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Der Prelude lässt sich nur anständig fahren durch aktive Fahrweise. Alles andere macht den wahnsinnige instabil.
@axel: nach dem du jetzt sowohl den Prelude als auch den PE Homes im Einzugsgebiet hast. Habe die groß unterschiedliche Fahrverhalten? Was für einen Sylrand hat eigentlich der PE Homes, wenn wir schon grad beim Thema sind ?
@axel: ich ziehe meine Reperaturerfahrungen nur aus Laminierbooten, aber ich weiss, wie die gerade im Abfahrtssport ran genommen werden die Kisten. Die Slalomfahrer sind da inzwischen ziemlich verweichlicht, was Wasser unter Kiel angeht. Ich bin Anfang des Jahres auf der Enz Rennen gefahren bei fast keinem Wasser im Bach. Selbst bei den "Profies" gings nicht ohne massive Grundberührungen. Gerade im Trainig müssen Abfahrtsboote ziemlich viel einstecken. Da ist der Unterschied zu "normalen" Wildwasserbooten nicht mehr groß. Auch wenn die Plastikbootfahrerer (das soll jetzt nicht abwertend gemeint sein) das meist nicht glaube wollen, aber die Laminatboote halten eine Menge aus (zwangsläufig). Ich bin früher zum Beginn meiner Wildwasserabfahrtskarriere einige reine Kevlarboote auch im Wuchwasser gefahren. Die verwinden sich sogar um die Längsachse, so weich sind die. Übrigens ein ziemlich unangenehmes Gefühl und manifierbar sind die dann auch nicht mehr wirklich. Das hat bei mir ein Royalex-OC noch nie gemacht ... Mit den selben Booten sind wir damals auch fast trockene Schrägwehre gefahren, ohne dannach große Schäden davon zu tragen. So weit die Haltbarkeit von solchen Booten. Klar kann man Laminatreperaturen von sauteuren Laminattourenbooten nicht mit Reperaturen an Royalex-OC vergleichen, aber ich würde nicht sagen, dass Reperaturen an zb Abfahrtsbooten groß was anderes ist. Sie müssen nur sauber ausgeführt sein, aber an dieser Tatsach geht auch sonst nichts vorbei.
Ich gehe mal davon aus, dass der von dir verwendete Schaum offenpohrig ist. Wenn du dann einen Schaden hat, zieht das Wasser und dann ist aus mit lusitg. Du schreibst ja selbst, das deine Gewebereperaturen problemlos halten, dann solltest du eigentlich auch mit "mehr" Gewebe keine Probleme bekommen.
Halt uns auf dem laufenden mit deiner Schaumreperatur, ich bin immer an anderen Reperaturmethoden interessiert.
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Hi Vroni,
offenporigen Schaum habe ich überhaupt nicht. Wozu auch? Der Schaum, den ich nehme, zieht garantiert kein Wasser. Versprochen. Ich habe sehr festen Schaum genommen damit er bei Druckbelastungen eine gewisse Stützwirkung hat.
Der Süllrand am PE-Holmes ist aus einem PE-Guss (wie bei den Blackflys und L'Edges, wie Jan bereits schrieb). Das erscheint mir auch sinnvoll. Gefahren bin ich den erst einmal auf Flachwasser. Grundsätzlich hat er mir sehr gut gefallen. Das Boot, das Klemens jetzt hat macht einen solideren Eindruck als das Vorserienmodell, das wir da getestet haben. Aber das verwendete PE sieht ganz anders aus als das beim Prelude. Es scheint lauter kleine weiße Bläschen zu haben. Der Holmes hat einen flacheren Boden, was mir eigentlich sympatischer ist aber er scheint weniger Volumen als der Prelude zu haben und ist mir deshalb eher zu klein. Dir würde der passen.
Axel P A D D E L B L O G
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jakke
Brother
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30.12.2012 22:26 |
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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*snif* was hast du mit meinen alten Prelude gemacht?? *snif*
Mit 83 kg bist du relativ schwer für die Prelude, dazu habe ich die auch verkauft. Super boot, aber ich war zu schwer dafür, ab ww III. Die Prelude fragt unbedingt eine aktive paddle styl. Immer geswindigkeit für die Stabilität. http://www.open-canoe.be
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Wooly
Schwammkopf
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07.01.2013 23:21 |
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Zitat ... Marcus / Wooly hat mal ein Loch in einem Wanderkanadier mit der "Legostein-Auflös-Variante" und Drahtgitterarmierung repariert. Vielleicht wäre das auch was für dich. Von innen her aufbauen mit elastischem Gewebe (kein Carbon) und von aussen dann das ABS-Zeug.
nur als Anmerkung, für kleinere Beulen / Risse funktioniert die Methode mit der ABS Paste sehr gut, das Zeug verbindet sich, wenn man es richtig macht, wie der Teufel mit der ABS Aussenschale des Royalex.
Damit niemand die Legosteine einer Kinder schreddern muss ... ich habe lange gesucht, und dann für ganz wenig Geld einen 50 Kilo Sack weisses ABS Granulat erstanden .. also wenn jemand mal was bracht ...
abtanzbuttboatico fantastico
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Nur das Drahtgitter würde ich weglassen. Draht dehnt sich nicht so leicht wie Plastik, das führt nur zu schnellerem Versagen.. -- The hole is more than the sum of its parts.
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Leider habe ich mir gestern einen - relativ kleinen - Riss in meinen Nitro eingefahren. Auch wenn hier steht, das Thema sei schon mehrfach abgehandelt worden, kann ich zu G/flex in der Suche nichts finden, was mich weiterbringt. Habe mir jetzt bei toplicht.de ein Kit bestellt, nicht gerade billig Bei wessex-resins.com habe ich eine deutsche Verarbeitungsanleitung gefunden. Da steht, man soll solche Risse mit der Stichsäge oder Metallsäge erweitern. Hat das jemand schon mal so gemacht wie in dieser Anleitung? Die ABS-Paste möchte ich nicht ausprobieren, Lego gibts hier zwar genug, aber ich habe Bedenken, ob das Aceton dann nicht doch auch das Royalex angreift während der Aushärtungsphase. Bin für jeden Hinweis zur persönlichen G/flex-Verarbeitungserfahrung dankbar. Das youtube-video von jamestown zur G/flex 655 Verarbeitung hab ich mir auch schon angesehen, mich irritiert, daß der eine Aramid-Gewebe als Einlage empfiehlt, der andere Glasfaser. West-System selbst empfiehlt bei grösseren Defekten Glasfasermatten mit 655 zu tränken.
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Dein Ziel ist es, die Flexibilität des Rumpfes möglichst originalgetreu beizubehalten. Jegliche Verwendung von Materialien, die eine andere Flexibilität zur Folge haben bzw. Zug- und/oder Druckfester sind als der eigentliche Rumpf, führt über kurz (eher) oder lang (wenn man Glück hat/nicht paddelt) zum Versagen der Reparatur.
Daher ist G-Flex ja so ein tolles Zeug.. es bleibt flexibel und erreicht alleine dadurch wesentlich höhere Standzeiten jeder Reparatur an flexiblen Materialien. In der Konsequenz: Wenn du Druck- und Zugbeanspruchte Rumpfbereiche reparieren willst, nimm ABS dafür. Gibts als Plattenmaterial. Das kannst Du mit Gflex flächenbündig einkleben, oder kleine Risse direkt mit gefülltem GFlex reparieren (dazu erweitern, mit dem Werkzeug deiner Wahl, ich nehme am liebsten Cutter- und Ziehklingen, die erlauben die beste Kontrolle). Die Erweiterung des Risses dient der Vergrößerung der Klebefläche und auch dazu, sicherzustellen, daß die Klebeflächen trocken sind (weil man den Schaum leicht eröffnet).
GFlex teuer? Kauf dir doch ein neues Boot, wenn Du der Meinung bist das beste Material zur Bootsreparatur wäre teuer. Das ist sicher günstiger. Was das Aceton/ABS-Gemisch angeht, die Pampe sollte man schichtweise auftragen, so kann das Aceton jedesmal abdampfen, die nächste Lage löst dann nur die darunterliegende an und verbindet sich effektiv damit, ohne allerdings das Royalex ernsthaft zu verletzen. Da müsste man schon eine ganze dicke Wurst auf einmal auftragen.. in dem Fall sind deine Bedenken richtig. Ein Größeres problem sind aber eingeklebte PVC-Anker, ohne Kontaktkleber genug ablüften zu lassen. Ungeduld schadet jedenfalls hier in jedem Fall.. mit ein Grund, warum ich nach ein paar Versuchen mit dem Zeug lieber auf GF zurückgreife. Wenn ich mir angucke, wie lange so eine Pulle reicht.. und dann ist das Zeug auf jeden Fall günstiger als die Zeit, die ich selbst auf reine Reparatur verwende, oder der Sprit für die nächste Paddeltour.. also alles relativ. Einmal weniger Essen gehen. Also ich reparier lieber mein Boot in so einem Fall.. ist übrigens auch super zum Paddelgriffe ankleben :D
Cheers, viel Erfolg!
Jan -- The hole is more than the sum of its parts.
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Danke für deine Tipps. 250 ml G/flex für 50€ ( incl. Versand) finde ich aber nicht gerade günstig. Sicher billiger als ein neues Boot. Da hast du Recht. Aber angemessen erscheint mir der Preis trotzdem nicht. Aber egal. Ich habe jetzt erstmal Uhu Montage Kleber genommen, da das G/flex erst Ende der Woche da sein wird, Uhu wird auch fest, ist flexibel, und wasserfest, solte es für morgen (WW II) erstmal tun. Wenn nicht, muss die Pumpe halt laufen.
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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250 ml GF für 50 Euro kannste zurückschicken, hoffe Du hast die noch nicht angebrochen!!!
http://www.awn.de/Technik/Farben+Antifou...tur+System.html
http://vonderlinden.de/index.php?option=...=1&limitstart=4
25 EUR, mehr darf das nicht kosten. Bei mir gibt's das sogar im Bauhaus, also West System, falls dein nächstes Bauhaus einen "Marine Store" hat mit Ekelstahlschrauben & sonstigem Bootskram, können die das auch bestellen. Evtl. sogar im normalen Bauhaus, keine Ahnung ob die das im System trennen oder alle das in ihrer WaWi haben.
Cheers,
Jan -- The hole is more than the sum of its parts.
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Danke für den link, werde die andere Bestellung stornieren. Schon krass die Preisunterschiede.
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Ja, keine Ahnung wie das Zustande kommt, aber das ist frech. So weit ich weiss ist VdL der offizielle IMporteur (haben Sie mir zumindest auf der Interboot mal erzählt :) von West System, dort mal anfragen. Aber der EKAP ist vermutlich von denen, also auch gleich wie dort bei dem anderen..
Cheers, viel Erfolg
J. -- The hole is more than the sum of its parts.
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RE: Reparatur Beule und Riss im Royalex |
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Habe es bei toplicht.de bestellt, da kostet es incl. Versand knapp 50€. Habe es aber gerade storniert
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