Im Zelt geht's eigentlich nur noch um die Temperatur und euren persönlichen Komfort. Zuwachs an einem bedeutet immer Abstriche an anderem: Gewicht - Platz - Material - Stabilität - Wetterfestigkeit und nicht zuletzt Kosten. Für mich hat sich ein Daunenschlafsack bisher immer als beste Wahl herausgestellt - selbst bei Wanderungen in regnerischem Wetter. Man muss eben Abstriche machen, wenn man einen engen Zeitplan hat, und der Schlafsack mit Kondenswasser feucht geworden ist, Daune sollte nicht nass (eng) verpackt werden, da man sie dabei beschädigen kann. Ist man in der Lage das zu managen und das Zelt spielt dabei auch mit (keine flachen Dinger, bei denen der Sack an der Innenwand anliegen kann - auch wichtig dabei: wie aktiv schläft man? Bewegt man sich viel oder wacht man eher so auf, wie man sich hingelegt hat?) bekommt man das auch hin und hat ein Mehr an Schlafkomfort durch die höhere Temperaturausgleichs- und Wasserdampfaufnahmefähigkeit der Daune.. die ist einfach über ein höheres Maß an Temperaturspektrum komfortabel, oder einfach: man schwitzt nicht so schnell wenns mal wärmer ist und hats trotzdem wärmer, wenns gegen das untere Ende des Komfortbereich geht!
Das gute am Zelten ist, dass Haltbarkeit und Wasserabweisung der Aussenmaterialien weniger eine Rolle spielen, da im Zelt wenig Gefahren für den Schlafsack drohen, wie sie beim schutzlosen Draussenschlafen präsent sind. Sollte das doch mal vorkommen in der weiteren Planung (Schlafsäcke kauft man ja nicht andauern neu, wenn sie gut sind!) dann kann auch ein Biwaksack für das entsprechende Sorgen - immer im Lagen-System denken, hilft auch beim Schlafen. Das geht übrigens bis zur Temperatureignung - zwei kombinierte Schlafsäcke halten weniger oder eben auch mehr warm, sind aber nicht viel schwerer als ein einzelner richtig dicker und am Ende kann man sogar mit dem Material spielen (aussen Kunstfaser, innen Daune zum Beispiel, da aussen KOndenswasser entsteht und die KF das besser verträgt).
Ach ja.. verlasst euch nicht alleine auf Temperatur-ratings der Hersteller und checkt für eure Tour die historischen Wetterdaten rund um die Jahreszeit auf der Höhe, wo ihr da seid, für den ganzen Monat. Dann geht ihr auf Nummer sicher.
Zu Rucksäcken lässt sich ähnliches sagen, wichtigster Tip: kauft kleiner, als ihr denkt, denn ein Rucksack wird immer voll und wer nur 10 kg tragen will sollte nicht mehr als ca. 33 - 35l haben um den vollzuladen. Der Schlafsack wird damit auch automatisch leichter, da weniger Packmaß = bessere Daune = mehr Kosten bei gleicher Temperaturleistung.. :D
Viel Erfolg bei der Suche, es ist komplex ;) -- The hole is more than the sum of its parts.
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