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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 Wildwasser im Kajak | C1 | OC1 | OC2 Sortierung: Alte Beiträge zuerst  
fez
Held vom Erdbeerfeld



08.12.2006 17:43
Südschwarzwald ! antworten
Leute, wann fahren wir da mal hin ?

Hallo Marcuma :-)
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Ich bin bereit

Wooly
Schwammkopf



08.12.2006 19:22
RE: Südschwarzwald ! antworten


Hey isch alte Freiburgä ...habvolldie Connegschens und so !!



abtanzbuttboatico fantastico

Froschel
Schwammkopf



09.12.2006 08:54
RE: Südschwarzwald ! antworten

morgen ?
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Der Sankt-Helena-Regenpfeifer ist deutlich weniger gesellig als der Hirtenregenpfeifer

fez
Held vom Erdbeerfeld



12.12.2006 15:32
RE: Südschwarzwald ! antworten

WUT 11, Stallegg (Bauernhof) Fossile Talmorphologie, Wutach-Anzapfung


Der Weg führt oberhalb der Talkante durch die Schotter der Feldbergdonau. Ein schöner Blick eröffnet sich über ein scheinbar weites, flachwelliges Relief, hinüber zur Ortschaft Gündelwangen und auf den Feldberg. Nur ein schmaler Streifen mit dunklen Tannen läßt das enge und tief eingeschnittene Tal der Wutach erahnen. An dieser Stelle hat sich die Wutach schon über 100 m tief eingeschnitten. Zwischen diesem Aussichtspunkt und dem Talgrund liegen 130 Höhenmeter! Die Eintiefung ging zwischen 18.000 und 14.000 Jahren vor heute vonstatten. C14-Datierungen von Travertinen am heutigen Bachgrund haben ein Alter von ca. 13.600 Jahren ergeben. Nachdem der zu diesem Zeitpunkt stark wasserführende Fluß die Sedimente durchschnitten hatte, erreichte er den Kontakt zu den kristallinen Einheiten des Untergrunds, die wesentlich erosionsresistenter als das Hangende sind. Die Stallegger Schlucht ist genau der Abschnitt, in der die Wutach das Kristallin des Schwarzwaldes gerade noch anschneidet. Es handelt sich hier um eine "Grundgebirgsschlucht", die steile Flanken aufweist. In den Sedimenten des Deckgebirges würde sich rasch ein flacherer Böschungswinkel einstellen. Das Grundgebirge jedoch ist stabil und kann nicht nachrutschen. Durch das Einfallen der Schichten des Deckgebirges in Richtung Osten und durch kleinere Störungen wird die Wutach jedoch wieder aus dem Bereich des Kristallins herausgeführt in die sedimentären Abfolgen des Schichtstufenlandes.

Auf den Wiesen am Stallegger Hof findet man Flußschotter der Feldbergdonau, also 100 m über dem heutigen Bachbett. Grund für diese rückschreitende Erosion ist im wesentlichen das Gefälle zum Meer, bzw. dem nächstgrößeren Flußsystem. Dabei spielt das Gefälle eines Flusses, also der Höhenunterschied zwischen Fluß und Quelle, die entscheidende Rolle. Als Beispiel dient hier das Flußsystem des Rheins und der Donau. Der Talgrund der Feldbergdonau befindet sich auf einer Höhe von 780 m. Der Rhein fließt bei Waldshut-Tiengen auf 310 m, ca. 25 km von hier entfernt, was einem Höhenunterschied von 470 m, bzw. einem Gefälle von 18,8 m/km entspricht. Den gleichen Höhenunterschied hat die Donau erst bei Straubing im östlichen Bayern überwunden, ca. 400 km von hier entfernt! Durch das stärkere Gefälle hatte der Rhein die stärkere Erosionskraft gegenüber der träge fließenden Donau. Rasch und kontinuierlich tiefte sich die Ur-Wutach als kleiner Seitenbach des Rheins von Süden her in den weichen Opalinuston des Jura Richtung Norden ein, bis sie das Flußsystem der Feldbergdonau regelrecht "anzapfte" und das Wasser in Richtung Rhein lenkte.


Eine Aufschotterung der Feldbergdonau vor dem Eintritt in das enge Tal der Schwäbischen Alb wäre eine zweite Erklärung für die Umleitung der Wutach. Der Zutritt in das Tal könnte zeitweise blockiert gewesen sein, so daß sich das Wasser zu einem See aufstauen konnte und sozusagen zum Rhein hin überfloß. Eine Aufschotterung und das Verstopfen der Talschlucht bei Blumberg könnte durch das Brechen eines Eisstausees in der Nähe des Feldberggletschers erklärt werden. Die Schotter und Wassermassen des Eisstausees schossen schlagartig das Feldbergdonautal hinunter und konnten nicht schnell genug über das Blumbergtal in Richtung des Rheins abgelenkt weitergeleitet werden. Sedimente, welche die Existenz eines Eisstausees belegen sind bei Langenordnach und Neustadt nachgewiesen. Solche Katastrophen sind heutzutage in den Gletschergebieten Canadas und Grönlands noch sehr häufig. Bei diesen Ereignissen kommt es zum Blockieren und Abschnüren von Flußläufen durch Gletscher. Dahinter wird der Bach aufgestaut und es sammeln sich in diesem "Stausee" große Wasser- und Schottermengen an, bis der Zeitpunkt kommt, an dem die Eismassen dem Druck der Sedimente und des Wassers nicht mehr standhalten können und durchbrechen. Die auf die Umlenkung folgende, rückschreitende Erosion muß enorm gewesen sein. Innerhalb ein paar tausend Jahren wurde eine Gesteinsmenge von der Größe des Matterhornmassivs in Richtung Rhein abtransportiert.


Es stellt sich hier die frage nach der Ursache der schnellen Eintiefung am Ende der Eiszeit, denn heute hält die Eintiefung nur in den Seitentälern und im höheren Teil der Grundgebirgsschlucht an, während im Verlauf der Wutach selbst teilweise aufgeschottert wird. Ursache der starken Tiefenerosion ist (1) die ständige Gefrornis des Bodens am Ende der Eiszeit (Permafrost), die jegliches Versickern von Wasser unmöglich machte, (2) das Fehlen von Vegetation, die einen Teil des Regens hätte auffangen und in Wasserdampf verwandeln können und (3) das abschmelzende Eis selbst, das bei sommerlichen Starkregen als zusätzliche Wasserreserve mobilisiert wurde.



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beg tu se ruds

marcuma

12.12.2006 16:11
RE: Südschwarzwald ! antworten

Wutach ist zurzeit nur zu empfehlen, wenn der Wasserstand stimmt. Telefonpegel Eberfingen 07744-19700, ab 40 cm. Wir hatten am Samstag 48cm, war ok.
Momentan drei-vier Bäume, gut zu überheben, einige weiter im Kajak gerade noch zu unterfahren; im C1 sicher nicht mehr. Stallegger Schlucht momentan baumfrei.

Wenn es das nächste mal Wasser hat und ich Zeit habe, geht es sehr wahrscheinlich auf die Alb.

Viele Grüße

Marcus (marcuma)

fez
Held vom Erdbeerfeld



12.12.2006 16:59
RE: Südschwarzwald ! antworten
hui ! Die obere oder untere Alb (weiß nicht wie die zwei Abschnitte heißen)?
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beg tu se ruds

Kehrwasserschwimmer

12.12.2006 19:43
RE: Südschwarzwald ! antworten
die Albschlucht ist schon ein Fest, da fühlt man sich wie im Zentralmassiv!
Den oberen Abschnitt kenne ich leider nicht, soll aber ein netter 3er sein.
Wenn der Weg nur nicht so weit wäre......

marcuma

13.12.2006 16:32
RE: Südschwarzwald ! antworten

Am besten beides nacheinander. Sehr wahrscheinlich aber eher nur die untere. Kommt eben auch auf den Wasserstand an. Allerdings sollen momentan an vielen schönen Stellen Bäume liegen, so dass einige Paddler drigend von einer Befahrung abraten. Mir hat es bis jetzt aber immer Spaß gemacht, auch mit ein paar Umtragestellen mehr. Dann bleibt man schon warm und raus zum Anschauen muss man eh oft. Vielleicht kann man ja auch ein wenig sägen.

Das mit dem weiten Weg stimmt. Aber als Alternative nur noch Wilde Gutach oder obere Elz, von mir aus in knapp 20 Minuten zu erreichen, ist auch keine Lösung.
Außerdem entschädigt die Alb wirklich mit herrlicher Landschaft und rassigem Wildwasser.

Arno
Brother


13.12.2006 17:17
RE: Südschwarzwald ! antworten

Hier ein Link von Kanuklub Bern.

http://www.kanubern.ch/wildwasser/flussf...ne/schwarzd.htm

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